Favela-Projekt „Associação initiativa cultural – passos da criança“

In Curitiba hat der ehemalige Strassenjunge Adilson Pereira de Souza ein eigenes Favela-Projekt aufgebaut. Im Gegensatz zur Chácara wird in der Initiativa Cultural lediglich Tagesbetreuung angeboten. Die Kinder, welche die Einrichtung besuchen, wohnen zu Hause bei den Eltern und gehen halbtags zur Schule. Den Rest des Tages wären sie oft auf sich gestellt auf den Strassen. An diesem Punkt hilft Adilson’s-Projekt.

Die Kinder können dort auf ein grosses Betreuungsangebot zurückgreifen. Im Nachhilfeunterricht wird dafür gesorgt, dass sie in der Schule mitkommen. Darüber hinaus spielen auch das gemeinsame Musizieren, das Malen oder das handwerkliche Arbeiten eine wichtige Rolle. Es ist ein wichtiges Anliegen des Projekts, den Kindern und Jugendlichen ethische und moralische Werte zu vermitteln und gegenseitigen Respekt, Liebe, Freundschaft und Frieden ohne expliziten kirchlichen Hintergrund näher zu bringen. Thematisiert werden auch die Hygiene und das Zusammenleben, sowie der Wert der Familie.

Der Leiter und Gründer der Einrichtung Adilson hat als kleiner Junge selbst auf der Strasse gelebt. Danach wurde er ins Projekt Chácara aufgenommen und arbeitete später dort als Erzieher. Während dieser Zeit liess er sich zum Sozialarbeiter ausbilden.

In einem exklusiven Interview beantworten Jürg Ackermann, der zum Zeitpunkt des Interviews für den Verein „Freunde brasilianischer Strassenkinder“ den Kontakt mit dem Favela-Projekt „Passos da criança“ verantwortete und Adilson Pereira de Souza einige Fragen zum Aufbau des Projektes und zur eigenen Person.

In diesem Video mit englischen Untertiteln sind das Haus und die Kinder im bewegten Bild zu sehen. In einem weiteren Video sind einige Fotos aus dem Haus und der Nachbarschaft zusammengestellt. Ein Artikel über das Projekt vom August 2013 findet sich unter diesem Link und ein weiteres Video von 2015 gibt es hier (alle Links unabhängig vom Verein „Freunde brasilianischer Strassenkinder“).

(unabhängig vom Verein „Freunde brasilianischer Strassenkinder“)

Das Armenviertel „Vila Torres“, in dem Adilson’s Projekt liegt und arbeitet.